Tipps für die Wildlife-Fotografie mit einem Allround-Objektiv
Ist das NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR das beste Objektiv für das Fotografieren von Wildtieren im Alltag? Nikon Creator Alfie Bowen findet es heraus
„Ich habe es wirklich geliebt, mit diesem Objektiv zu arbeiten“, schwärmt Alfie Bowen, Wildtierfotograf, Nikon Creator, Autor und Aktivist. „Durch sein geringes Gewicht ist er ideal für meine Arbeit. Ich bin ständig in Bewegung, verfolge oder suche Motive. Schweres Equipment bremst mich da nur aus.“ Das neue, sehr kompakte Super-Teleobjektiv, von dem er spricht, ist das NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR. Er hat es kürzlich zusammen mit seiner Nikon Z9 genutzt, um Primatengruppen in East Anglia im Africa Alive Reserve und im Banham Zoo zu fotografieren. Hier beweist er, warum man keine sündhaft teuren Safaris unternehmen muss, um fantastische Tieraufnahmen zu machen, wenn man ein leistungsstarkes Allround-Objektiv hat.…
Tipp 1: Zuverlässiger Autofokus
Für das Fotografieren von Wildtieren empfehle ich, AF-C mit 3D-Tracking zu verwenden. Ich nutze diese Funktionen bei 90 Prozent meiner Arbeit und kann sagen, dass sie perfekt zusammenarbeiten. Der AF-C an meiner Z9 in Kombination mit dem lichtstarken NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR ist wirklich ideal für Motive in schneller Bewegung. Das passt zur Natur der Tiere, die sich oft unvorhersehbar und schnell von einem Ende des Bildes zum anderen bewegen.
Alfies Meinung: Dieses Bild (oben), „I'll Think About It“, steht für meinen unverkennbaren Stil. Ich möchte die Augen des Motivs in den Mittelpunkt stellen. Dabei verwende ich oft kräftige, dunkle Hintergründe, um die Aufmerksamkeit auf die Augen zu lenken. Mir gefällt, wie der Lemur im Hintergrund den Lemur im Vordergrund ansieht und dieser in die Ferne blickt. Ich frage mich, woran sie wohl denken? Was ist in der Ferne zu sehen?
Tipp 2: Für mehr Flexibilität die gesamte Brennweite nutzen
Das 28-400-mm-Weitwinkel- bis Teleobjektiv reagiert selbst auf kleinste Veränderungen. Das ist mir besonders bei längeren Brennweiten aufgefallen. Wie bei jedem neuen Gerät empfehle ich daher, etwas mit den Einstellungen zu experimentieren. Die Zeit lohnt sich. Mit diesem Objektiv konnte ich bei 28 mm auf 20 cm und bei 400 mm auf 1,2 m fokussieren, was wirklich detaillierte Nahaufnahmen ermöglichte, ohne die Tiere zu stören. Ich konnte mich voll und ganz auf den Bildstabilisator des Objektivs verlassen – eine Stabilisierung von bis zu fünf Stufen ist drin. Die Bildstabilisierung im Kameragehäuse funktionierte wirklich gut. Das ist beim Fotografieren von Wildtieren wichtig, da ich oft komplett aus der Hand aufnehme. Selbst bei wenig Licht oder längeren Brennweiten waren die Ergebnisse scharf.
Alfies Meinung: Das Bild „Hold You Tight“ ist Teil einer Serie mit dem Titel Parenthood, an der ich in den letzten Jahren gearbeitet habe. Ich wollte die Bindung zwischen Eltern und ihren Babys im Tierreich erforschen. Die gesamte Serie ist inspiriert von der Unterstützung meiner Mutter und meiner Großeltern bei meiner Reise durch das Leben mit Autismus. Mir gefällt, dass man sowohl die Augen der Mutter als auch die ihres Babys sehen kann. Ich wollte das ganze Bild mit ihrer beeindruckenden Verbundenheit füllen.
Tipp 3: Aus ihrer Perspektive fotografieren
Ich finde es schade, auf so schöne Geschöpfe herabzusehen. Deshalb versuche ich immer, mich ungefähr auf Augenhöhe mit meinem Motiv zu begeben, während ich in ihre Welt eintauche. Das kann bedeuten, dass man etwas Geduld mitbringen und eine Weile warten muss. Das Tolle an diesem Objektiv ist, dass es für ein Allround-Objektiv so kompakt ist und nur 725 g wiegt. Das ist wirklich von Vorteil, wenn man mit leichtem Gepäck reisen, lange Strecken zu Fuß zurücklegen oder eine Weile auf das perfekte Foto warten möchte.
Alfies Meinung: „Land of the Lemurs“ ist eines meiner Lieblingsfotos, die ich dieses Jahr bisher fotografiert habe. Es ist eine Komposition, von der ich lange geträumt habe. Tatsächlich habe ich vor drei Jahren die Idee dazu und habe seitdem versucht, sie umzusetzen. Als ich diese drei zusammen sah, wusste ich, dass sich mir wahrscheinlich eine Gelegenheit bieten könnte, wenn ich nur lange genug warten würde. Die Lemuren links und rechts waren der einfache Teil, und die schönen Bäume in der Ferne bildeten die perfekte Kulisse. Ich musste nur warten, bis sich das mittlere Tier vorwärts bewegte, um die gewünschte Distanz zwischen ihm und den beiden anderen zu schaffen. Lemuren sind zum Glück sehr gesellig und neugierig. Daher war er sehr kooperativ und schaute bereitwillig in die Kamera. Er meint es ernst. Schließlich ist es das Land der Lemuren.
Tipp 4: Schwarz-Weiß
Die Fotografie ist für mich zu einem Ventil für die Herausforderungen geworden, mit denen ich als Autist konfrontiert bin. Ich bin ein emotionaler Mensch, und ich denke, das sieht man meinen Bildern an. Ich möchte, dass die Emotionen im Mittelpunkt des Bildes stehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Farbe davon ablenken kann. Ich war schon immer ein Fan der Schwarz-Weiß-Fotografie. Ich finde, es passt gut zu meinem Stil und hilft mir, die Bedeutung von Emotionen in meiner Arbeit zu vermitteln. Als Tipp für mehr Emotionen empfehle ich, im Voraus zu planen, welche Fotos in Schwarz-Weiß veröffentlicht werden sollen. Trotzdem nehme ich alle Fotos in Farbe auf und wandle sie erst später in der Nachbearbeitung in Schwarz-Weiß um.
Alfies Meinung: „Ich habe eine tiefe Verbindung zu vielen der Tierarten, die ich fotografiere. Die Zeit, die ich mit diesen Tieren verbracht habe, war für mich als Autisten ein großer Trost. Ich versuche, diese Emotionen in den Fotos zu zeigen. Bei diesem Bild, „Lemur's Lookout“, war das Objektiv für mich ein wahrer Segen. Ich konnte damit bei der Komposition wirklich experimentieren – von Nahaufnahmen wie dieser bis hin zu Weitwinkelbildern wie „Land of the Lemurs“. Ich habe das Gefühl, dass die Bearbeitung in Schwarz-Weiß dazu beiträgt, die Betrachtenden in die Welt der Tiere einzuladen, die ich so sehr liebe.“
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